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Vertrauen heilt: Wie mein Araber Vollblut mit Homöopathie & Naturheilkunde einen schweren Weideunfall überstanden hat

Aktualisiert: 28. Aug.


Ein stiller Abend, ein Anruf und plötzlich war alles anders...


Es war ein ruhiger Abend am 14. April 2025, die Vögel verstummten langsam, und ich genoss gerade die ersten Dämmerungsstunden, als plötzlich mein Handy klingelte. Ca. 21:30 Uhr der Name der Stallbesitzerin leuchtete auf dem Display. Ich nahm ab, nichtsahnend, bis ich ihre Stimme hörte:

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„Du musst kommen. Basim (der Name meines Arabers) ist am Ausgang der Weide mit seinem Schweif im Spiralzaun hängen geblieben, hat diesen abgerissen und ist damit noch panisch über die Weide galoppiert. Dabei ist er ausgerutscht und gegen einen Pfosten geprallt."

In diesem Moment zog es mir den Boden unter den Füßen weg. Ich hörte zwischen den Zeilen: Es war ernst. Kein Kratzer. Kein kleines Missgeschick. Sondern etwas das offensichtlich weit über das hinausging, was man mit Stallroutine beheben konnte.

Ich war innerhalb weniger Minuten unterwegs, mit klopfendem Herz, zitternden Händen, aber auch mit einem tiefen Entschluss in mir: Ich werde nicht panisch reagieren. Ich werde beobachten, fühlen, begleiten und auf mein Wissen vertrauen.

Noch wusste ich nicht, wie dramatisch sich die nächsten Tage entwickeln würden. Aber ich wusste: Basim braucht mich. Jetzt. Voll und ganz.


Der Moment, der mich als Pferdebesitzerin & Tierheilpraktikerin zutiefst erschütterte


Basim stand zitternd in der Box. Sein Körper war angespannt vor Schock, seine Augen voller Unruhe und Schmerz. Zwei große blutende Wunden klafften an Vorder- und Hinterbein der linken Seite, das Blut lief über die Gliedmaßen, frisch, warm aktiv fließend. Der Spiralzaun hatte tiefe Spuren hinterlassen. Ich spürte, wie mein Herz eng wurde, doch gleichzeitig übernahm mein inneres Notfallprogramm.

Ich ließ keine Panik zu. Ich war nicht nur seine Bezugsperson, ich war in diesem Moment auch Wundexpertin nach ICW Standard.

Mit klarem Kopf und ruhigen Händen begann ich sofort mit der Erstversorgung: Ich spülte die Wunde, reinigte das Gewebe, beleuchtete sie mit adäquatem Licht, um Fremdkörper auszuschließen und den Schweregrad einzustufen und versorgte die Wunden anschließend steril, um die Blutung zu stillen und die Gerinnung zu unterstützen. Ich verabreichte homöopathische Mittel zur Schmerzlinderung, Wundregeneration und inneren Beruhigung. Zum Abschluss besprühte ich die Wunden mit einem homöopathischen Wundspray, das antiseptisch wirkt und die Heilung auf sanfte Weise unterstützt. Seine Atmung beruhigte sich und mein Gefühl sagte: Er ist sicher. Ich kann für heute gehen.


Hinter der Fassade: Schmerz, Lahmheit und die stille Bedrohung unter der Haut


Folgetag Akutpase: Am Folgetag der Verletzung war klar: Es ging nicht nur um ein paar Wunden. Basim hatte an mehreren Stellen teils große, offene Verletzungen:

  • eine massive Wunde auf dem Knie (Patellaregion/oberen Ende Fibula)

  • eine tiefe Verletzung an der Speiche und Elle (Vordergliedmaße, Radius/Ulna) knapp unterhalb des Ellenbogens. Aus der sich innerhalb von 24 Stunden eine extreme Schwellung entwickelte, so groß wie ein Handball.

Basim war plötzlich nicht mehr in der Lage sein linkes Vorder- und Hinterbein zu heben.

Er zog vor allem das Vorderbein regelrecht hinter sich her. In der Box fegte er das Stroh mit der Hufspitze bei jeder Bewegung zusammen. Auch die kleine Stufe am Boxeneingang konnte er nicht mehr überwinden.


Ich wusste in diesem Moment:


Das ist ernst. Sehr ernst. Und dennoch - ich entschied mich ganz bewusst gegen eine tierärztliche Notversorgung.

Nicht aus Trotz. Nicht aus Egoismus. Und ganz sich nicht, um mir etwas zu beweisen.

Sondern weil ich spürte, dass Basim und ich in diesem Moment ein eingespieltes Team waren.

Er hat mir vertraut und ich mir selbst auch. Nicht blind, sondern mit der ständigen inneren Rückversicherung: Wenn sich etwas verschlechtert, bin ich bereit, sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Aber zunächst wollte ich den natürlichen Weg gehen. Ohne Stress. Ohne Zwang. Ohne die chemischen Medikamente, die oft zwar schnell wirken, aber eben auch tief in den Organismus eingreifen. Ich wollte Basim ein paar Tage geben. Zeit, Raum, Ruhe und das Vertrauen in seine und meine Fähigkeit die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Mit meinem Wissen als Tierheilpraktikerin, mit täglicher Beobachtung, gezielter Wundpflege und ausgewählten homöopathischen Mitteln.


Verantwortung oder Leichtsinn? Warum ich mich gegen den Tierarzt entschied und heute keinen Moment bereue


Es war keine naive Entscheidung. Es war eine bewusste, verantwortungsvolle Wahl.

Ich weiß, dass einige Tierhalter, die diesen Bericht lesen, möglicherweise schockiert sind. Das sie denken: „Wie kann man bei so einer Verletzung keine tierärztliche Notversorgung rufen?“ Und ja, genau diese Rückmeldung habe ich auch erhalten. Die Sorge, der Zweifel, die Kritik - sie waren da. Alles Mögliche stand im Raum, auch eine eventuelle Fraktur des Ellenbogengelenks. Und sie sind verständlich.

Natürlich hätte ich sofort einen Tierarzt rufen können - ich habe für Basim einen Tierarzt, der uns schon viele Jahre begleitet sowie eine vollumfängliche Versicherung - es wäre nur ein Anruf gewesen.

Aber ich traf bewusst eine andere Entscheidung. Nicht weil ich unvernünftig oder fahrlässig sein wollte, sondern weil ich ganz tief in mir gespürt habe, dass Basim und ich diesen Weg gemeinsam schaffen können.

Ich bin Tierheilpraktikerin mit Erfahrung in der Wundversorgung und Naturheilkunde. Ich habe genau beobachtet, reagiert, begleitet und mich stets bereit gehalten, sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sich sein Zustand verschlechtert hätte.


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Die ersten Anzeichen: Hoffnung statt Sorge

Schon nach kurzer Zeit zeigte sich: Es geht voran. Die Schwellung am Ellenbogen, die zunächst hart und gespannt war, wurde weicher. Der Abszess, oft auch „Eiterbeule“ genannt, begann zu reifen und entwickelte sich sichtbar nach außen. Ein gutes Zeichen: Die Entzündung arbeitete sich aus dem Gewebe heraus.

Dank der gezielten homöopathischen Unterstützung und den Ergänzungsmitteln konnte der Eiterungsprozess beschleunigt werden. Als sich die Mittel veränderten, reagierte Basims Körper prompt; der Abszess öffnete sich spontan, der Druck ließ nach, und die Entzündung begann abzuklingen.


Deutliche Besserung Tag für Tag

Basim zeigte erste Bewegungsfreude. Zwar hatte er bei bestimmten Bewegungen noch leichte Schmerzen, zum Beispiel beim Führen im Schritt oder auf dem Paddock. Doch insgesamt war eine klare Besserung zu spüren. Bald schon konnte er die Gliedmaßen an der Vorder- und Hinterhand wieder beugen. Die homöopathischen Mittel wurden schrittweise reduziert, während die Schwellung sichtbar nach unten zog - ein typisches Zeichen für eine lymphatische Reaktion. Die Gewebsflüssig verlagerte sich durch die Schwerkraft in Richtung Unterarm und Brustbein.


Lymphreaktion statt Rückschritt

Was zunächst wie eine Schwellung im Vorderarmbereich aussah, war in Wahrheit ein ganz natürlicher Heilungsschritt: Der Lymphfluss arbeitete noch nicht optimal und die verbliebene Flüssigkeit sackte ab. Gerade bei Pferden mit sensiblen Lymphsystemen ist das nichts Ungewöhnliches. Im Gegenteil, es zeigt, dass der Körper weiterhin aktiv arbeitet und regeneriert.


Sanfte Unterstützung: Massage und Bewegung

Parallel zur homöopathischen Behandlung begleitete ich Basim täglich mit einer sanften Lymphmassage, mit der flachen Hand in Richtung Ellenbogen geführt. Zusätzlich blieb kontrollierte Bewegung essentiell: Schritt führen auf gerader Linie aktiviert die Lymphpumpe und unterstützt den Abtransport von Restflüssigkeit. Auch eine gezielte homöopathische Kombination kam noch einmal zum Einsatz, nicht mehr zur Bekämpfung der Entzündung, sondern zur Förderung der Reinigung und Regeneration.


Zurück ins Leben

Nach fünf Tagen in der Box und vier weiteren Tagen auf dem Paddock war es soweit. Basim zeigte wieder echte Lebensfreude. Sein Blick war wacher, sein Gang freier, sein Verhalten voller Energie. Für mich ist das oft das beste Zeichen dafür, dass ein Pferd in den Heilungsmodus gewechselt hat.

Nach 10 Tagen konnte die homöopathische Behandlung vollständig beendet werden. Kein Behandlungsplan, keine Globuli mehr - wir hatten es geschafft.


Wieder vereint mit der Herde, im Galopp

Der schönste Moment als Basim wieder zurück in die Herde durfte. Und wie konnte es anders sein? Er begrüßte seine Kumpels mit einem freudigen Galopp über die Koppel. Gesund, energiegeladen und voller Lebensfreude.

Dieser Weg hat mir wieder einmal gezeigt, wie kraftvoll und sanft zugleich die Homöopathie unterstützen kann, wenn man sie achtsam und individuell einsetzt.


Danke fürs Lesen, vielleicht hilft Basims Geschichte dir bei deinem eigenen Pferd oder schenkt dir Hoffnung, wenn du gerade in einer ähnlichen Situation steckst.


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Gast
16. Juli
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