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Hauterkrankungen und Wunden

Hauterkrankungen bei Tieren sind weit verbreitet und können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Sie beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden des Tieres, sondern können auch auf zugrunde liegende gesundheitliche Probleme hinweisen.

Häufigste Hauterkrankungen bei Tieren 
Effloreszenzen

Effloreszenzen sind sichtbare und fühlbare Hautveränderungen, die als primäre oder sekundäre Reaktionen auf verschiedene Hauterkrankungen auftreten können. Zu den primären Effloreszenzen gehören Flecken (Maculae), Knötchen (Papeln), Bläschen (Vesikel), Pusteln und Quaddeln (Urticae). Sekundäre Effloreszenzen umfassen Krusten, Schuppen, Narben und Geschwüre. Effloreszenzen können Symptome vieler Hauterkrankungen sein und erfordern oft eine gründliche Untersuchung, um die Ursache zu bestimmen.

Ekzem und Dermatitis

Ekzeme und Dermatitis sind entzündliche Hauterkrankungen, die durch eine Vielzahl von Reizen ausgelöst werden können, einschließlich Allergien, Irritationen oder Infektionen. Sie manifestieren sich typischerweise durch Juckreiz, Rötung, Schwellung und das Auftreten von Bläschen oder Pusteln. Chronische Fälle können zu verdickter, schuppiger Haut führen. Eine genaue Diagnose und Identifizierung der Auslöser sind entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

Bakterielle Hauterkrankungen

Bakterielle Hauterkrankungen werden häufig durch Bakterien wie Staphylokokken und Streptokokken verursacht. Pyodermie ist eine häufige bakterielle Hautinfektion bei Tieren, die sich durch Pusteln, Rötung, Schwellung und Haarausfall äußern kann. Solche Infektionen treten oft sekundär zu anderen Hauterkrankungen auf, die die Hautbarriere schwächen. Eine antibakterielle Therapie ist notwendig, um diese Infektionen zu behandeln und eine Ausbreitung zu verhindern.

Mykotische Hauterkrankungen

Mykotische (pilzbedingte) Hauterkrankungen, wie z.B. Dermatophytose (Ringworm), werden durch Pilze verursacht, die die Haut, Haare und Nägel befallen. Diese Infektionen führen oft zu kreisförmigen, schuppigen Flecken mit Haarausfall. Pilzinfektionen können hoch ansteckend sein und erfordern eine gezielte antifungale Behandlung. Auch eine gründliche Reinigung der Umgebung ist wichtig, um eine Wiederansteckung zu verhindern.

Hormonell bedingte Hauterkrankungen

Hormonell bedingte Hauterkrankungen resultieren aus Ungleichgewichten in der Hormonproduktion, wie bei Hypothyreose oder Cushing-Syndrom. Diese Erkrankungen können zu Symptomen wie Haarausfall, dünner Haut, erhöhter Pigmentierung und erhöhter Anfälligkeit für Infektionen führen. Eine korrekte Diagnose erfordert oft Bluttests und eine hormonelle Therapie, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Parasitäre Hauterkrankungen

Parasitäre Hauterkrankungen werden durch äußere Parasiten wie Flöhe, Milben, Zecken und Läuse verursacht. Diese Parasiten können starken Juckreiz, Entzündungen und sekundäre bakterielle Infektionen hervorrufen. Die Symptome variieren je nach Parasit, umfassen jedoch oft starken Juckreiz, Rötung, Haarausfall und Hautausschläge. Eine umfassende antiparasitäre Behandlung ist notwendig, um diese Infektionen zu beseitigen und zukünftige Infektionen zu verhindern.

Fazit

Hauterkrankungen bei Tieren sind vielfältig und können erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Tieres haben. Eine genaue Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend, um die Gesundheit der Haut wiederherzustellen und die Lebensqualität des Tieres zu verbessern. Bei Fragen oder Bedenken bezüglich Hauterkrankungen bei deinem Tier stehe ich dir gerne zur Verfügung. Nutze einfach das Kontaktformular, um mich zu erreichen.

Welche Aufgaben und Funktionen hat die Haut bei Tieren?
Schutzfunktion

Physikalischer Schutz

Die Haut schützt das Tier vor mechanischen Einflüssen wie Stößen, Druck, und Reibung.

 

Chemischer Schutz

Sie bildet eine Barriere gegen chemische Substanzen und verhindert das Eindringen von schädlichen Stoffen.

 

Biologischer Schutz

Die Haut schützt vor dem Eindringen von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Pilzen.

Temperaturregulation

Wärmeregulierung

Durch die Erweiterung und Verengung der Blutgefäße in der Haut kann die Wärmeabgabe reguliert werden. Das Schwitzen und Hecheln bei manchen Tieren dient der Abkühlung.

 

Isolation

Das in der Subcutis gespeicherte Fett sowie das Fell isolieren gegen Kälte.

Sinnesfunktion

Die Haut enthält zahlreiche Sinneszellen und Rezeptoren, die auf Druck, Berührung, Temperatur und Schmerz reagieren, wodurch das Tier seine Umgebung wahrnimmt.

​Austauschfunktion

Atmung

Bei einigen Tieren, insbesondere Amphibien, spielt die Haut eine Rolle bei der Atmung und dem Gasaustausch.

 

Sekretion und Exkretion

Hautdrüsen sondern Schweiß, Talg und andere Substanzen ab, die sowohl der Regulation als auch der Ausscheidung von Stoffwechselprodukten dienen.

Kommunikation und Signalgebung

Farbänderungen und Muster

Viele Tiere nutzen die Haut zur Kommunikation, beispielsweise durch Farbänderungen bei Chamäleons oder Muster zur Tarnung.

 

Duftdrüsen

Diese produzieren Pheromone, die für die Kommunikation, insbesondere bei der Fortpflanzung und der Territorialmarkierung, wichtig sind.

Ernährungsfunktion

Speicherung von Nährstoffen

Die Haut, insbesondere die Subcutis, speichert Fett, das als Energiereserve dient.

 

Wundheilung und Regeneration

Die Haut besitzt die Fähigkeit, sich selbst zu regenerieren und Verletzungen zu heilen, was durch die Zellteilung und die Bildung von Narbengewebe geschieht.

​Beteiligung am Immunsystem

Die Haut ist Teil des angeborenen Immunsystems und enthält Immunzellen, die Krankheitserreger bekämpfen und eine Immunantwort auslösen können.

Spezifische Funktionen je nach Tierart

Säugetiere

Bei Säugetieren spielt die Haut eine zentrale Rolle in der Temperaturregulation durch Fell, Schweißdrüsen und Fettgewebe.

 

Vögel

Die Haut bildet Federn, die für Flugfähigkeit, Isolierung und manchmal auch für die Paarungssignale wichtig sind.

 

Reptilien

Die Haut von Reptilien ist oft mit Schuppen bedeckt, die vor Austrocknung und Feinden schützen.

 

Amphibien

Ihre Haut ermöglicht teilweise den Gasaustausch und muss feucht bleiben, um die Atmung zu unterstützen.

 

Fische

Die Haut der Fische ist oft mit Schleim bedeckt, der vor Infektionen schützt und die Reibung im Wasser reduziert.​

Wunde ist nicht gleich Wunde - wenn Verletzungen still um Hilfe rufen

Auf den Bildern sieht man, welche Auswirkungen Verletzungen der Tierhaut mit sich bringen können. Natürlich gibt es noch weitaus mehr Beispiele, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Bei Fragen stehe ich Dir selbstverständlich zur Verfügung. Nutze einfach mein Kontaktformular, um mich zu erreichen.

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